Architektur und Baukonstruktion

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Tanja Osterhage

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  E.ON ERC Hauptgebäude Urheberrecht: © Peter Winandy

Die Pläne des E.ON Energy Research Centers sehen eine kubische, kompakte Struktur vor, welche auf einer terrassenähnlichen sanft gegen Südosten abfallenden flachen Ebene auf einem Hügel errichtet wird. Geplant ist ein Gegenstück zur bereits bestehenden Werkshalle. Die Raumaufteilung ist in vier Ebenen organisiert. Das Erdgeschoss beinhaltet den Haupteingang, das Foyer, die angrenzenden administrativen Einrichtungen sowie Seminar und Besprechungsräume. Im Keller befinden sich Laborräume, Werkstätten und Technikräume. Büroräume für die fünf Institute und eine Anzahl kleinerer Computerräume sind im ersten und zweiten Stock zu finden. Das Obergeschoss besteht aus weiteren Technikräumen sowie einer Photovoltaik-Anlage, welche zu Lehrzwecken bereitgestellt wird.

 

Das architektonische Konzept

E.ON ERC Hauptgebäude: Innenansicht Urheberrecht: © Peter Winandy

Der Eingang des Gebäudes befindet sich an der süd-westlichen Fassade. Er führt in einen geräumigen Innenraum, welcher Lehrräume und Treppen verbindet und so einen aus wissenschaftlicher, sowie architektonischer Sicht sinnvollen Übergang zwischen den Ebenen schafft. Aus der dritten Dimension gehen Zwischenebenen hervor, welche die Grenzen zwischen den Instituten und Fluren verschwimmen lassen. Aktivitäten wie Lesen, Lernen, Entspannen, Bildungsaustausch und die Arbeit mit einer großen Auswahl an Medien können alle unter einem Dach stattfinden und sich so gegenseitig positiv beeinflussen. Diese nicht-hierarchischen Ebenen stellen Mitarbeitern und Besuchern eine große Anzahl an Möglichkeiten und Freiräumen zur Verfügung.

 

Das Materialkonzept

E.ON ERC Hauptgebäude: Fassade Urheberrecht: © Peter Winandy

Die Brüstung weist mit dunklen Metallkomponenten kombinierte Fensterbänder auf, welche sicherstellen, dass die Büroräume in den oberen Etagen flexibel angeordnet werden können. Das Erdgeschoss, welches teilweise unterirdisch verläuft, verfügt über eine Außenwand mit Öffnungen für Fenster, Türen und Tore, die zu den Werkstätten und Laboren führen. Jede Seite der Außenwand wird eine über mehrere Stockwerke verlaufende Glas Fassade erhalten, hinter denen sich gemeinsam genutzte Bereiche befinden, so dass eine Verbindung zwischen der umliegenden Landschaft und dem Gebäude geschaffen werden kann, und das Gebäude von dieser durchdrungen wird. Die robuste und einfache stoffliche Beschaffenheit des Gebäudes unterstreicht dabei seinen Werkstatt-Charakter.

 

Außenfläche

E.ON ERC Hauptgebäude Urheberrecht: © E.ON ERC

Die Freianlagen um das Institutsgebäude folgen der Maxime, die Prägnanz des Gebäudes im Außenraum fortzuführen. Auf dem Vorplatz, der das Entree zur Hauptebene des E.ON Gebäudes bildet, sind Fahrradständer und Stellplätze leicht erreichbar angeordnet, wobei ein Teil für die Nutzung von Elektrofahrzeugen mit Ladestationen ausgestattet ist. Die Bäume stellen als blühende Pflanzinseln mit Sitzangeboten eine Aufenthaltszone im Freien dar. Nordwestlich des Gebäudes befindet sich die Zufahrt zum Anlieferhof über eine Rampe. Das Erdsondenfeld wird in die das Gebäude umgrenzende Grünfläche integriert, die als Wildblumenwiese ausgeführt ist.

 

Nachhaltigkeit

E.ON ERC Küche Urheberrecht: © Holger Knauf

Das E.ON Energy Research Center wird seinen Nutzern und Angestellten als nachhaltiges Gebäude dienen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Entwicklungsprozess früh Entscheidungen getroffen, um unter technischen und funktionellen sowie unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten Nachhaltigkeit zu gewährleisten. So wurde beispielsweise eine Strategie entwickelt, um die akustischen Eigenschaften der einzelnen Räume ihrem entsprechenden Nutzen anzupassen. Die Nutzung von regenerativen Energien trägt dazu bei, den Ressourcenverbrauch und die CO2 Emissionen zu reduzieren, woraus eine verbesserte Eco-balance und geringere Lebenszykluskosten während der Nutzung des Gebäudes resultieren.