Projekt FLOW - Institut ACS

 

Ein starkes europäisches Team befähigt die Nutzer für die Einführung der Elektromobilität auf breiter Basis

  • Ein starkes Konsortium bündelt seine Kräfte, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Europa voranzutreiben.
  • Das Team beinhaltet 30 europäische Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände aus 9 verschiedenen Ländern.
  • Massive Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen erfordert innovative Netzlösungen, die flexibles Laden ermöglichen.
  • Intelligente Ladelösungen sorgen für einen effizienten Energieaustausch zwischen Fahrzeugen, Gebäuden und dem Netz, wodurch Netzbeschränkungen gemildert und die Integration erneuerbarer Energien gefördert werden.

Barcelona, 5. Juli 2022. Heute trifft sich ein großes Konsortium aus 30 europäischen Unternehmen in Barcelona, um das Projekt FLOW zu starten. Ziel dieses Projekts ist die Förderung eines Elektromobilitätskonzepts, das sowohl für den Endverbraucher geeignet ist, als auch Vorteile für das Energiesystem in ganz Europa bietet. Die Initiative wird das so genannte Vehicle-to-X testen, validieren und weiterentwickeln, um den Energieaustausch zwischen Elektrofahrzeugen, Gebäuden und dem Netz zu ermöglichen. Der neue Beschluss des EU-Parlaments, den Verkauf von Autos mit fossilen Brennstoffen ab 2035 zu verbieten, hat die Zielsetzung des FLOW, eine solide Grundlage für die bevorstehende Massenverbreitung von Elektrofahrzeugen zu schaffen, noch einmal bekräftigt.

Nach Angaben der Internationale Energieagentur wird die Energienachfrage für Elektrofahrzeuge bis 2030 bis zu 6,5 % des europäischen Endstromverbrauchs ausmachen, entsprechend einem Stromumsatz von fast 60 Mrd. € pro Jahr. Die Einführung der Elektromobilität in städtischen und ländlichen Gebieten steht jedoch vor mehreren Herausforderungen, wie z. B. dem Zugang zu einer geeigneten Ladeinfrastruktur oder der Gewohnheiten der Nutzer bezüglich Verbrennungsmotoren. Das Projekt wird sich darauf konzentrieren, die Haupthindernisse zu beseitigen, mit denen Autofahrer beim Aufladen und bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen konfrontiert sind, und wird Lösungen für diese Herausforderungen bieten.

Cristina Corchero, die Koordinatorin des Konsortiums, erklärt “Das FLOW Projekt stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, das Potenzial der Energieflexibilität im Fall der höheren Marktdurchdringung der Elektromobilität besser zu verstehen”. Ferner betont sie "Ermöglicht wird dies durch die Bündelung der Kräfte der wichtigsten Akteure aus dem Elektro- und dem Mobilitätssektor".

Im Rahmen vom FLOW werden Lösungen für alle Akteure erarbeitet, die an der Massenentwicklung für elektrische Fahrzeuge beteiligt sind, d.h. für Netzbetreiber, Ladestellenbetreiber, Mobilitätsdienstleister, Infrastrukturhersteller und Endnutzer entwickelt. Das Hauptziel ist es, die Vorteile, die durch die Ladeflexibilität der Elektrofahrzeuge entstehen, zu validieren und zu quantifizieren, um dadurch Netzprobleme zu verringern und die Dekarbonisierung im Energiesektor zu unterstützen.

Die Auswirkungen auf verschiedene Energiesysteme werden an fünf Demonstrationsstandorten untersucht: in Tschechien, Irland, Italien, Dänemark und Spanien.

Das Projekt wird vom Catalonia Institute for Energy Research (IREC) geleitet und besteht aus einem multidisziplinären Team, das akademische Partner, kleine, mittlere und große Unternehmen aus dem Energie- und Mobilitätssektor sowie große europäische Industrieverbände umfasst.

Elektrofahrzeuge werden „Game Changers“ sein, wenn die Möglichkeiten des Vehicle-to-X vollständig genutzt werden. Die Erprobung von Energieflüssen und Fahrmustern realer Nutzer in realen Netzen ist der Schlüssel zur Erreichung dieses Ziels. Die Ergebnisse dieses Vorreiterprojekts werden in die Politik einfließen und zu „Best Practics“ führen.

FLOW hat sich zum Ziel gesetzt, die Elektromobilität zum wichtigsten Element im europäischen Transport zu machen.

Mehr über das FLOW-Projekt

FLOW ist ein auf 4 Jahre angelegtes Projekt im Rahmen der 2Zero partnership (‘Towards zero emission road transport’). Es wird durch das Rahmenprogramm Horizont Europa mit einem Gesamtbudget von etwa 10 Mio. € finanziert. Das Konsortium bringt prominente europäische Akteure zusammen, die im Rahmen eines multisektoralen Kooperationsansatzes an der Elektromobilität arbeiten. Beteiligt sind kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Ladeinfrastruktur (Heliox), Innovationsmanagement (R2M Solution) und Ladesäulenbetrieb und Aggregationsdienstleistungen (Spirii) sowie große Unternehmen mit etablierter Marktposition, die innovative Lösungen in ihr Portfolio aufnehmen. Zu dieser Gruppe gehören ein globaler Infrastruktur- und Netzbetreiber (Enel Grids), Verteilnetzbetreiber (Areti, e-distribución and e-distribuzione), ein Übertragungsnetzbetreiber (Terna Spa), ein Energiemanagementunternehmen (Eaton), mehrere Anbieter von Ladeinfrastrukturtechnologie, Betreiber von Ladestationen, Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen und Anbieter von intelligenten Ladediensten (Enel X Way, Endesa X Way), Aggregatoren (Enel X, Acea Energia), ein IT-Unternehmen (Engineering) und ein Automobilhersteller (BMW).

Das Konsortium hat eine starke akademische Beteiligung von Forschungseinrichtungen und Universitäten, die sich auf Lösungen für die optimale Konfiguration, Regelung und den Betrieb von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge (IREC, RSE, RWTH Aachen University) fokussieren werden, zur Unterstützung der Interoperabilität, Harmonisierung der Protokolle und Standardisierung (DTU, Maynooth University), für die Investitionsplanung und multikriterielle Bewertung (University College Dublin, TU Delft), und für Nutzerengagement und Nutzerzufriedenheit (TU Chemnitz). Das Konsortium nutzt die außergewöhnlichen Netzwerke der Industrieverbände in den Bereichen Elektromobilität (AVERE) und Stromnetze (E.DSO).

Die RWTH Aachen ist einer der deutschen Partner des Projekts. Das Ziel des RWTH-Teams liegt darin, Algorithmen zu entwickeln, die die komplementären Bedürfnisse zwischen verschiedenen Vehicle-to-X-fähigen Ladeclustern berücksichtigen und den Betrieb dementsprechend regeln. Hierfür wird die mit Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnete SOGNO-Plattform (entwickelt durch das Team um Prof. Antonello Monti) mit neuen Funktionalitäten ausgestattet.

FLOW wird von der Europäischen Union finanziert (Finanzhilfevereinbarung Nr. 101056730). Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors/der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.

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